best of 2010

et voilá – das jahr schlittert seinem ende entgegen – aller orten werden listen verlautbart – best of dies & best of das… – in meiner erinnerung war da natürlich zuallererst der falter mit seinem jedes jahr wieder höchst vergnüglichen best of böse…anyway – der bruckner unternimmt auch dieses jahr wieder den anlauf in den drei bereichen alternative, country und soul die für ihn herausragendsten platten zu küren.

im alternativen land wurden wohl die neuen alben von arcade fire („the suburbs“) und von the national („high violet“) mit am meisten aufmerksamkeit bedacht. dementsprechend gehen die meinungen über ihre qualität auch recht weit auseinander… meiner meinung ist „high violet“ ein recht solides album geworden, zwar nicht mehr so zwingend wie „alligator“ aus 2005 – aber nichtsdestotrotz: die vocals von matt berninger sind nach wie vor zum sterben schön… arcade fires „the suburbs“ ist eine zeitreise zurück in die suburbs und die sounds von dort. nun, die muss man nicht unbedingt mögen. sehr erfreulich war das zweite album der broken records „let me come home“ – schon das letztjährige „until the earth begins to part“ war stark, aber mit „let me come home“ haben die schotten gute chancen den durchbruch zu schaffen… meine ganz persönliche entdeckung waren nü sensae mit „tv, death and the devil“: ein duo aus vancouver, schlagzeug und bass, zwischen noise und punk – direkt aus der garage – groß! á propos groß – zwar ebenso nicht (ganz) im genre – wohl eher bei den elektronikern, die gibz allerdings bei mir ja nicht… weshalb ich trentemoller mit „into the great wide yonder“ der einfachheit halber hier erwähne: großes knöpferlgedrehe aus dem herzigen dänemark…

was den soul angeht, kam man dieses jahr wohl keinesfalls an cee-lo greens „the ladykiller“ vorbei, angeführt vom herzerweichenden „fuck you„. mit kirchenerprobtem stimmgewitter wird da tief in der soulschublade gekramt, motown zerwuselt und quincy jones geplündert. á propos nicht vorbeikommen: beinahe die nervigkeitsgrenze hat das dauergespiele auf allen frequenzen von aloe baccsi need a dollar“ vom album „good things“ überschritten… janelle monae legte mit „the archandroid“ ein konzeptalbum vor – sci-fi im soulgewand: fabulös… jc brooks & the uptown sound sind auf „beat of our own drum“ eher retro-mäßig unterwegs, aber definitv solide. wie auch ben mit „l’oncle soul“ – fluch schrieb „alte hüte in bester fason“ – yep!

zum schluss noch ein paar country-platten, die sich ganz bestimmt gut im plattenregal machen. in sachen familienruf hoch halten, machte der sohnemann vom steve earle, nämlich justin townes earle mit „harlem river blues“ den papa sicher stolz – und dem namenspatron townes van zandt alle ehre… sehr produktiv war james jackson toth aka wooden wand, er machte 2010 gleich zwei platten – „wither thou goest, cretin“ und „the death seat“ – country aus der folk-ecke… und dann war da noch: jamey johnson! „the guitar song“ – klassischer country-bariton, manchmal croonend, dann wieder blues-stampfend, nashville immer hart im hintergrund…